Sonntag, 5. August 2012

Pirawarth und Groß Schweinbarth, 1984

Pirawarth besaß zwei 12SA-Stellböcke nur für Einfahrsignale – einen für die durchgehende Strecke von Gänserndorf über Groß Schweinbarth und Pirawarth nach Mistelbach, einen weiteren für das Einfahrsignal aus Richtung Zistersdorf. Sie waren in einem Holzanbau in der Mitte des ziemlich großen Bahnhofsgebäudes untergebracht.

Zur Orientierung der Bahnen im Weinviertel hilft dieser Übersichtsplan bei sporenplan.nl erheblich.

Stellwerk, Pirawarth, 26.7.1984

Am folgenden Bild sieht man eine freigestellte Einfahrt von Groß Schweinbarth: Der linke Vorsignalhebel für das Vorsignal a steht nach oben, und beim Signalhebel für A sieht man, dass das Gewicht der Sperrklinke etwas höher steht und dadurch hinten die Fahrstraßenschubstange verschließt. Einige genauere Erklärungen zu diesen Verschlüssen habe ich den Postings zu meinem 12SA-Stellwerk niedergeschrieben:

Signalstellwerk, Pirawarth, 26.7.1984

Ein weiterer kleiner Stellbock war für das Einfahrsignal Y aus Richtung Zistersdorf vorhanden:

Pirawarth, 26.7.1984

Die Weichen waren alle ortsbedient und schlüsselgesperrt. Die Abhängigkeit zu den Signalen wurde über ein Zentralschloss hergestellt. Auf dem Zentralschloss steht übrigens statt "Groß Schweinbarth"
  • auf den Fahrstraßenschildchen "Groß Schweinbart" – ohne h;
  • bei den Schildchen neben den Fahrstraßenschlüsseln "Schweinbarth" – ohne "Groß".
Der Platz war wohl zu knapp. Rechts neben dem Zentralschloss sind die Steckplätze für die Gleisbelegung – allerdings hat sich im Regelbetrieb offenbar niemand darum gekümmert, hier die Gleisbesetzung zu dokumentieren: Zu diesem Zeitpunkt war das Gleis 4 nämlich besetzt!

Pirawarth, 26.7.1984

Etwas unscharf fotografiert, wartet hier auf Gleis 4 der 5042.14 auf seine Fahrt nach Zistersdorf und Drösing (soweit ich mich an den Fahrplan erinnern kann):

5042.14, Pirawarth, 26.7.1984

Zuletzt noch ein leider unterbelichtetes Foto, das etwas mehr vom Bahnhof zeigt. Das Stellwerk befindet sich rechts unterhalb des weißen Kamins:

Pirawarth, 26.7.1984

In Groß Schweinbarth war, wie man an der Lage von Gleis 1 am Gleisplan oberhalb des Zentralschlosses sieht, die durchgehende Strecke eigentlich die von Gänserndorf nach Mistelbach. Trotzdem war das Einfahrsignal von Stammersdorf mit A bezeichnet, jenes von Gänserndorf mit B:

Groß Schweinbarth, 26.7.1984

Auch hier gab es nur ein Stellwerk für Einfahrsignale, diesmal allerdings von der Bauart 5007. Blockfelder, insbesondere Fahrstraßenfestlegefelder, waren keine vorhanden, sodass die Signale frei gestellt werden konnten:

Groß Schweinbarth, 26.7.1984

Die zwei nebeneinanderstehenden altösterreichischen Einfahrsignale A und B waren bekannt – auch im Hager ist ein Foto von dieser Stelle enthalten. Nicht regelkonform fehlt hier übrigens beim Signal A schon die Gaskartusche für die untere Farbscheibe:

Groß Schweinbarth, 26.7.1984

Hier sieht man die zwei Signale noch einmal bei der Einfahrt eines Zuges:

5145.04+6546.04 als 7312, Groß Schweinbarth, 26.7.1984

In Groß Schweinbarth waren längere Zeit auch Museumsfahrzeuge abgestellt – hier ein dreiachsiger Postwagen, der eher wie ein Nachbau aussieht und bei dem ich nicht weiß, in wessen Eigentum er stand:

Groß Schweinbarth, 26.7.1984

Mit dem 7315 bin ich zurück nach Gänserndorf gefahren. In Groß Schweinbarth bekam er eine 2143 beigestellt:

2143.46+2050.01 vor 7315, Groß Schweinbarth, 26.7.1984

Sehr übermotorisiert sind wir dann bis Gänserndorf gefahren ...

2143.46+2050.01 vor 7315, Gänserndorf, 26.7.1984

... wo sich die 2143 nach irgendwohin aus dem Staub gemacht hat. Allerdings hatte auch eine alleinige 2050 eigentlich zu viele PS für diesen Zug:

2050.01 vor 7315, Gänserndorf, 26.7.1984

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